Die wahre Geschichte vom Montafoner Steinschaf FRIDA
Määääh – ich will ja nicht meckern – bin ja auch keine Ziege –, aber die langen Sommertage auf der Alpe vermisse ich schon jetzt! Von Juni bis September genossen wir es, über die saftigen Hochwiesen auf der Alpe Käfera im Silbertal zu hüpfen, die Gegend zu erkunden und natürlich den ganzen Tag zu grasen. Bsondrigs schö gsi!
Mittlerweile ist der „Langsi“ auch bei uns im Montafon eingekehrt und wir können es kaum erwarten, draußen herumzutoben und von den saftigen Wiesen zu grasen. Mmmh!
Du hast mich im Stall nicht gefunden? Ist ja wohl klar, es ist Alpsommerzeit – meine ganz persönliche Lieblingszeit im Jahr! Auf über 2.300 bis 2.500 Metern Seehöhe genieße ich mit meinen Artgenossen auf der Alpe Käfera im Silbertal die Sommerfrische. Am liebsten halten wir uns auf den höchstgelegenen Flächen und Weiden – i da Bliesa – auf. Da haben wir den besten Überblick und der Bergwind pfeift uns kühlend um die Ohren.
“Also langweilig wird’s derzeit nicht, und auch nicht ruhig! Die Lämmlein sind größer geworden und geben jetzt Vollgas. „Dia hon dr Schnee im Födla“ – würde man im Montafon zu ihrer Toberei sagen. Da wünscht man sich als Schafherden-Mitglied der älteren Generation, so wie ich es bin, hie und da schon ein Einzel-Stallabteil. 😉
Wir können es kaum erwarten! Nicht mehr lange, bis wir heuer das erste Mal auf die Wiese kommen. Immer wieder spähen wir nach draußen und beobachten, wie der Schnee mittlerweile den ersten Frühlingsboten gewichen ist und der „Langsi“ im Montafon Einzug hält.
“Beim ersten Versuch noch landen wir mit einem dumpfen Plumps auf dem weichen Heu-Boden. Obwohl wir erst wenige Minuten leben, ist unser Wille aber stark! Und so hieven wir uns mit aller Kraft gleich schon wieder auf alle Viere. Am Anfang können wir uns kaum halten, aber von Sekunde zu Sekunde werden unsere wackeligen Beinchen stabiler und stärker. Schon nach einer halben Stunde tapsen wir dann neugierig durch die Gegend.
Na, kannst du das nachmachen?“ 😜
“Ich hab mich ja schon öfters gefragt, was der Grund dafür ist, dass uns die Schafzüchter zweimal im Jahr unsere dicken Locken stibitzen. Vielleicht, um mehr Platz im Stall zu haben? Nein, Platz haben wir eigentlich mehr als genug. Oder vielleicht, weil es uns sonst zu heiß wird? Weil wir ja jetzt – wo die Wiesen schneebedeckt sind – mehr Zeit im Stall verbringen.“